SABINE MAYER
Tausendsassa ist eine Bezeichnung für eine Person, die sich durch zahlreiche Begabungen auszeichnet.
{Vergleiche „Multitalent“, „Alleskönner“; in Österreich umgangssprachlich auch „Wunderwuzzi“. Wikipedia}
Als gebürtige Österreicherin wäre Sabine Mayer demnach also ein waschechter »Wunderwuzzi« – und garantiert die Allererste, die sich über diesen Titel kaputtlachen würde. Neben ihren sämtlichen Berufsbezeichnungen: Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin, Tänzerin und zweifache Mutter ist sie nämlich auch ein Pfundskerl – schon wieder ein Begriff, zu dem es noch kein weibliches Pendant gibt. Dafür, sich über solche Kleinigkeiten zu echauffieren, hat sie allerdings keine Zeit, denn sie ist ständig unterwegs: im Studio, vor der Kamera und auf der Bühne – und das schon seit sie zarte 13 Jahre alt ist.
Anders als die meisten Teenager verbringt Sabine schon früh ihre Zeit damit, CDs aufzunehmen, bei internationalen Award-Shows aufzutreten, als Sängerin im Studio zu arbeiten, parallel dazu die Schule zu besuchen und eine Tanzausbildung zu absolvieren. »Eine hammergeile Zeit. Ich hing fast jeden Abend im Tanzstudio herum und quetschte mich mit achtzig Leuten in die angesagte HipHop- Klasse von Anna Demel – bis sie mich eines Tages fragte, ob ich Leadsängerin ihrer Girlband sein wollte. Die coolste Lehrerin der gesamten Wiener Tanzszene fragte mich, ob ich in ihre Band wollte? Klar wollte ich das!«
Es folgen schweißtreibende Proben und TV-Shows, denen die Schulbank dann doch nicht standhält. Da Sabine aber unbedingt einen Abschluss will, finanziert sie sich die Ausbildung am Wiener Performing Arts Center selbst. Als sie die staatliche Bühnenreife mit Auszeichnung besteht und ihre Band Geschichte ist, schiebt die quirlige Künstlerin kurzerhand noch eine Schauspielausbildung am Max- Reinhardt Seminar nach und wird vom Fleck weg für das Musical »Joseph« nach Essen geholt. Die nächsten Jahre verbringt Sabine Mayer in Deutschland und Österreich mit Kabarett, Hauptrollen im Fernsehen und erfolgreichen Musicalproduktionen, einem Solo-Pop-Projekt und beginnt erstmals eigene Songs zu schreiben. Gleichzeitig spielt sie »Hair« und »Tommy«, dreht eine ORF-Comedyserie und wird Mutter ihres ersten Kindes.
Nicht einmal der Moment, in dem für einige Frauen ein ganz anderer Fokus ihres Lebens beginnt, kann Sabine bremsen: »Ich stand hochschwanger und auch während der Kita-Jahre beständig auf der Bühne und bekam 2009 das Angebot für die Hauptrolle in ›Ich war noch niemals in New York‹ in Stuttgart. Danach spielte Sabine von 2012 bis 2015 die Rolle der Donna in dem Erfolgsmusical Mamma Mia, welche Sie auch auf der Tour durch Österreich, Deutschland und der Schweiz verkörperte. Ich brach alle Zelte ab und zog mit meinem Sohn nach Berlin.« Richtig gelesen: Berlin. Darüber, wie die junge Mutter es schafft, jahrelang in Süddeutschland zu arbeiten und ihrer Familie in der Hauptstadt gleichzeitig ein geborgenes Zuhause zu bereiten, könnte man eine eigene Geschichte schreiben – hier muss es reichen, erwähnt zu werden und auch dem letzten Zweifler zu beweisen, dass diese Frau für das, was sie liebt hellauf in Flammen steht.
.»Nach so vielen tollen Produktionen ist es traumhaft, hier wieder selbst kreativ zu sein und endlich alles selbst in die Hand zu nehmen.. Ich bin 44, Mutter und brauche einfach keinen Firlefanz mehr. Auf diese Songs kann ich mich voll einlassen. Ich kann ich selbst sein, all meine Erfahrung einbringen und mein Innerstes nach außen kehren.« Musikalisch drückt sich diese Flut an unverfälschtem Gefühl am deutlichsten in der ersten Single Auskopplung „BRING MICH ZURÜCK“ aus, die seit 8.5.2020 auf allen Portalen erhältlich ist.
Sabine Mayer bringt schnell auf den Punkt, was dieses Projekt so besonders macht: »Ich denke, dass es für alles im Leben einen richtigen Moment gibt.
Vielleicht musste ich die 40 erst überschreiten, um der Musikszene gelassener gegenüberzutreten und endlich den Schritt zu wagen, meine eigene Musik zu veröffentlichen.
Autor: Jennifer Ferron (http://www.richtigeworte.de)